markt kambodscha

Das Erbe der Kriege

Kambodscha ist ein schier unerschöpflicher Markt für Kriegsgerät aus zweiter, dritter und vierter Hand: In Militärbaracken, Höhlen und Bauernhäusern lagern noch mindestens eine halbe Million Gewehre, Pistolen und Granaten amerikanischer, sowjetischer und chinesischer Herkunft, mit denen die Großmächte das kleine Land in Jahrzehnten des Krieges seit 1970 überschwemmten.

Seitdem die Regierung 1999 den Privatbesitz von Waffen verboten hat, beschlagnahmten die Behörden rund 100.000 Stück. Auf dem Schwarzmarkt von Phnom Penh sind allerdings noch alle Waffentypen in reicher Auswahl zu haben – vom Gewehr für 120 Dollar bis zum Granatwerfer für 32 Dollar. Auf dem Land kann man eine alte AK 47 für nur 5 Dollar kaufen. „Vieles davon stammt aus den Waffenkammern der Armee“, sagt ein Vertreter der „Arbeitsgruppe für Waffenreduktion in Kambodscha“.