Genug Genickschüsse

Die ETA-nahe Partei Batasuna im Baskenland hat sich in der Frage des bewaffneten Kampfes gespalten

MADRID taz ■ Die Einheit der baskischen nationalistischen Linken ist dahin. Anfang der Woche verließ die Gruppe Aralar die Partei Batasuna, Nachfolgeorganisation von Herri Batasuna (HB). Streitpunkt war und ist das Verhältnis zum bewaffneten Kampf der ETA.

Batasuna soll im gesamten Baskenland, also auch im französischen Teil, aktiv werden. Die Kritiker von Aralar wollten einen Aufruf an ETA durchsetzen, einen unbefristeten Waffenstillstand auszurufen, durchsetzen. Doch nur knapp acht Prozent der Delegierten stimmten zu. Nach dem Austritt von Aralar ist Batasuna fest in den Händen des orthodoxen, ETA-hörigen Flügels. Trotz des Verlustes von 81.000 Stimmen und der Hälfte der Abgeordneten bei den letzten Baskenwahlen setzt auch die linksnationalistische Neugründung weiterhin auf „alle Kampfformen beim Aufbau des Baskenlandes“ – Genickschuss und Autobombe inbegriffen. rw