Soziales Kapital

■ Saga und GWG steigern Gewinn durch Zusammenlegung. Große Investitionen

Im zweiten Jahr ihrer Zusammenlegung haben die städtischen Wohnungsunternehmen Saga und GWG ihren Gewinn von zehn auf 32 Millionen Mark steigern können. Wie die gemeinsame Geschäftsführung der beiden Firmen gestern mitteilte, werden die Firmen das Geld in die Verbesserung ihres Wohnungsbestandes stecken. Im Jahr 2000 investierten sie zusammen 550 Millionen Mark. Auch in den kommenden Jahren soll die Summe zwischen 500 und 600 Millionen Mark liegen.

Die Steigerung des Gewinns resultiere zum Teil aus der Zusammenlegung von Abteilungen. Innerbetriebliche Dienstleistungen, wie zum Beispiel das Controlling würde jetzt von einer Stelle für beide Unternehmen erbracht. Die Saga verringerte ihr Personal im Zuge der Bildung des Gleichordnungskonzerns aus beiden Unternehmen von 850 auf 700. Die GWG hielt die Zahl ihrer MitarbeiterInnen bei rund 300 konstant. Diese Zahl sei bei der Übernahme der GWG durch die Stadt 1988 so festgelegt worden und nach wie vor sachgerecht.

Mit zusammen rund 130.000 Wohnungen besitzen beide Gesellschaften rund 15 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes. Ihr Aufsichtsratsvorsitzender, Bausenator Eugen Wagner (SPD), bezeichnete sie „als soziales Kapital, das nicht aufs Spiel gesetzt werden darf“. Auch in Zukunft werde der Senat darauf verzichten, von den Unternehmen Geld abzuziehen.

Mieter und vor allem ehemalige Mieter stehen bei Saga und GWG mit 57 Millionen Mark in der Kreide. Die Unternehmen haben deshalb ein Pilotprojekt zur Mietschuldnerberatung gestartet. In 40 Prozent der Fälle werde dadurch eine Räumung vermieden. knö