: offene botschaften
Das All Nations Festival
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Botschaften und konsularischen Vertretungen der Bundesregierung von Bonn nach Berlin folgen würden. Mittlerweile zogen 120 Ländervertretungen an die Spree. Im gediegeneren Bonn tummeln sich schätzungsweise nur noch knapp 50 Botschaften und Konsulate. Eine genaue Zahl vermag selbst das Auswärtige Amt nicht zu nennen. Aber eines ist klar: Denen die noch nicht in Berlin sind, fehlt meist nur das Geld für einen Umzug.
Mittlerweile sind die Diplomaten zu einem festes Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens geworden. Anders als die alte Hauptstadt fordert Berlin zur Offenheit. Keine Chance mehr für die offiziellen Vertreter ihrer Länder sich hinter den Mauern der auffallend um Repräsentation ringenden Bauten zu verstecken. So zerrt etwa Sascha Wolf von Radio Eins wöchentlich einen anderen Botschafter vor das Mikrophon.
Gleichzeitig bereichern Botschaftsvertreter die in diesen Ausmaßen für Berlin ebenfalls recht neuen Schickeriakreise. Bekanntester Fall aus den bunten Schlagzeilen ist die unternehmungslustige Frau des Schweizer Botschafters.
Und die britische Vertretung zeigt schon seit längerem mit regelmäßig abgehaltenen Ausstellungen, dass eine Botschaft auch kultureller Treffpunkt sein kann. Sie lädt im Rahmen des All Nations Festivals am 10., 13. und 19. Juli noch zu Führungen. Auch die Tschechische Republik (18. 7.), die Schweiz (10., 16. und 17. 7.) sowie die Nordischen Botschaften (10. 7.) werden ihre Türen noch öffnen. Aus Sicherheitsgründen sollen Besucher Personalausweis oder Reisepass bereithalten. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.allnationsfestival.de oder über die Hotline der Schaustelle Berlin (0 30/28 01 85 02). Tickets kosten 5 Mark und sind über alle „CTS EVENTIM“-Vorverkaufsstellen und online unter www.berlin.de/schaustelle erhältlich. NIK
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen