Grüne: Weniger Lärm planen

■ Opposition fordert überfällige Initiative

Die Bremer Grünen fordern einen Lärmminderungsplan für Bremen. Seit 1990 sind Kommunen gesetzlich verpflichtet, für Wohngebiete, die durch verschiedene Lärmquellen, beispielsweise durch Flugzeuge und Industriebetriebe – belastet sind, Lärmminderungspläne aufzustellen. Köln oder Düsseldorf haben einen solchen Plan, Bremerhaven und Loxstedt haben ihn in Auftrag gegeben. „Die Stadt Bremen ist dieser Verpflichtung noch nicht nachgekommen“, empört sich Karin Mathes, umweltpolitische Sprecherin der Grünen .

Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Lärm die bedeutsamste umweltbedingte Gesundheitsbeeinträchtigung ist, argumentiert Mathes. So steige an lauten Straßen das Herzinfarktrisiko um 20 Prozent. „Es besteht also dringend Handlungsbedarf. Unverzüglich muss mit einem Lärmminderungsplan für den Bremer Süden begonnen werden, denn diese Stadtteile sind durch Flug- und Straßenlärm besonders belastet. Außerdem muss der Senat bis Ende dieses Jahres klar auf den Tisch legen, in welcher zeitlichen Reihenfolge für andere Stadtteile Lärmminderungspläne erstellt werden sollen“, fordert Karin Mathes. Einen entsprechenden Antrag hat sie in die Stadtbürgerschaft eingebracht. taz