Richard Schröder nicht verärgert

BERLIN taz ■ Der Theologe und DDR-Bürgerrechtler Richard Schröder hat Berichte dementiert, er habe aus Ärger über die Haltung der SPD zur PDS die Grundwertekommission seiner Partei verlassen. „Mein Entschluss hat mit der Debatte um die PDS nichts zu tun“, sagte er der taz. In einem Brief an den Kommissionsvorsitzenden Wolfgang Thierse habe er seinen Schritt vielmehr mit der Überlastung durch die Mitarbeit im Nationalen Ethikrat begründet, so Schröder. Ein weiterer Grund sei der schwindende Einfluss der Kommission. Deren Papiere würden in der Partei nicht mehr rezipiert. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte Schröder mit den Worten zitiert, er habe sich „furchtbar geärgert“ über die Rhetorik, mit der Generalsekretär Franz Müntefering die Kooperation der Berliner SPD mit der PDS begleitet habe. Schröder bekräftigte dennoch gestern seine Kritik am Umgang mit der PDS. „Ich bin nicht einverstanden, wenn die Zusammenarbeit mit der PDS zur Notwendigkeit erklärt wird.“ NM