Schmack Biogas ändert Rechtsform zur AG

Umsatz von zwölf Millionen Euro für das laufende Jahr erwartet. Aktivitäten im Ausland sollen verstärken werden

Die Gesellschafter der Schmack Biogas GmbH, Burglengenfeld, haben die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft beschlossen. Für Schmack, laut eigenen Angaben deutscher Marktführer bei landwirtschaftlichen Biogasanlagen, sei dieser Schritt „Grundlage für weiteres Wachstum“. Vorstandsvorsitzender der Schmack Biogas AG i.Gr. ist der bisherige Geschäftsführer Ulrich Schmack.

Mit der Umwandlung und der damit verbundenen Kapitalerhöhung wurden zwei neue Aktionäre aufgenommen: Die Nürnberger Umweltbank AG sowie S-Refit, ein regionaler Fonds der Sparkasse Regensburg, sind jeweils mit fünf Prozent beteiligt. Mit der Altgesellschafterin Bayerische Beteiligungsgesellschaft, München, „sind damit neben den Familienmitgliedern Schmack drei renommierte Kapitalgeber an Bord, heißt es bei der Firma. Ein Börsengang sei nicht geplant.

Den Aufsichtsratsvorsitz übernimmt das bisherige Beiratsmitglied Karl Georg Lösch, Geschäftsführender Gesellschafter der GMN Paul Müller GmbH & Co. KG.

Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats sind Ralf Polk, Bereichsleiter Finanzen und Steuern der Knorr-Bremse AG, München, sowie Horst P. Popp, Vorstandsvorsitzender der Umweltbank AG, Nürnberg.

Mit dem neuen Kapital werde die Schmack Biogas vor allem ihre Aktivitäten im mikrobiologischen Bereich verstärken. Auf dem Gelände des Eon-Kraftwerks Schwandorf werde derzeit ein Biotechnologiezentrum aufgebaut, an dem mindestens 20 neue Arbeitsplätze entstünden. Entwicklungsschwerpunkte seien „ein Dienstleistungszentrum zur prozessbiologischen Betreuung für Anlagenbetreiber sowie die Gasaufbereitung“, mithin die neuen Nutzungsformen für Biogas als Treibstoff, beim Einsatz in Brennstoffzellen oder zur direkten Einspeisung in das Gasnetz.

Mit der neuen Rechtsform soll auch das Auslandsgeschäft intensiviert werden. Schmack ist bereits mit einem Joint-Venture in Japan aktiv, Kontakte gibt es zudem in Luxemburg, Spanien und den USA.

Schmack Biogas arbeitet seit 1995 im Bereich dezentraler landwirtschaftlicher Biogasanlagen. Das Unternehmen erwartet in 2001 mit über 50 Mitarbeitern einen Umsatz von zwölf Millionen Euro. Derzeit seien im In- und Ausland 30 Biogasanlagen in Bau und 15 weitere in Planung. Nach Umsetzung dieser Projekte würden etwa 9.500 Kilowatt elektrischer Leistung installiert sein. ALO