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Ohne Ziel

betr.: „Wir wollten den Krawall“, taz vom 1. 8. 01

[...] Das Argument, dass die Bilder der Gewalt medienwirksamer sind als fünf Tage Gegengipfel, ist eine traurige Wahrheit. Was mich wundert ist, dass Ihr dabei nicht merkt, dass man Euch damit genauso instrumentalisiert, wie die Polizei von Wirtschaft und Kapital instrumentalisiert wird. Dabei ist der Feind etwas, was als Mediendiktatur betitelt werden kann und in Berlusconi seinen Hohenpriester gefunden hat. Unsere Kritik sollte sich da an die Verursacher wenden, die Medien, ein Werkzeug der Massenhypnose die zur Massenpsychose der Bevölkerung führt und die Werte des Kapitalismus ins Bewusstsein brennt.

Es ist der falsche Weg, wenn wir unsere Ideale medienwirksam verraten. [...] PETER GABLER, Bruchweiler

Ein Dankeschön an die beiden, die sich so mutig zum „Krawall“machen in Genua bekannten. Ein Dankeschön dafür, dass ihr meinem Protest gegen die Politik der G 8 und anderer selbstherrlicher Vereine einen Platz in den Medien verschafft habt. Ein Dankeschön, dass ihr den Medien überhaupt etwas zum Berichten gegeben habt. Ein Dankeschön auch, dass ihr der Polizei einen Grund zum Knüppeln gabt. Und ein Dankeschön dafür, dass ihr den Verantwortlichen eine Legitimation zum Überfall auf das Genueser Sozialforum und Indymedia geliefert habt. Ein Dankeschön, dass ihr den Politikern einen so schönen Grund präsentiert, warum ihre Treffen unter dem Einsatz aller Mittel ermöglicht werden müssen. Ihr habt schon Recht, ohne eure Hilfe könnte man die Menschen vielleicht zum Selberdenken anregen, und das Leben wäre nicht mehr halb so schön. Was täten wir nur ohne euch? fragt sich eine aus dem Dunstkreis des Attac-Netzwerkes.MONI K. BOOTZ

Zum Kotzen sind sie, diese Typen. Sie sind mitverantwortlich für all das Blut, das in Genua geflossen ist.

Berechtigt ist die Kritik an Joschka und Konsorten, einen Krieg anzuzetteln. Aber die Argumentation von Bernd und Martin steht dem nur insofern nach, als dass Joschka versucht hat, wenigstens Menschenrechte zu schützen. Bernd und Martin jedoch sind Yuppies, die ihrem Leben nur einen Kick zu versetzen suchen. Der Weg muss das Ziel sein. Bernd und Martin haben kein Ziel. [...]

CLAUS LANGBEIN

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