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Endlich einen Plan gefasst

Mit „JobPlan“ sollen 12.000 Hamburger Arbeitslosen- oder Sozialhilfeempfänger innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Job finden. Bei dem Modell kooperieren Arbeitsamt und Sozialämter (taz hamburg berichtete). Egal, ob jemand Arbeitslosen- oder Sozialhilfe bezieht, in zwei- bis dreitägigen Assessmentcentern werden individuelle Stärken, Schwächen und Prob-lemlagen erkundet. Danach erarbeiten sogenannte „Clearing Stellen“ gemeinsam mit dem Kunden einen „Hilfeweg“. Bei dem wird der „Kunde“ von beauftragten Vermittlungsagenturen begleitet, geht er ihn nicht, drohen Kürzungen der Arbeitslosen- oder Sozialhilfe. Das Modellprojekt, dessen Kosten von 19 Millionen Mark sich Stadt Hamburg, Arbeitsamt und Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung teilen, hätte eigentlich schon im Frühjahr starten sollen.

Antje Blumenthal, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion kritisierte denn auch, dass bereits ein Viertel der Projektlaufzeit verschlafen wurde. Heide Simon, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der GAL freute sich, dass es „jetzt endlich“ los geht, mahnte aber Motivation statt Verordnung an und forderte eine effektive Integrationsbilanz. Genau daran hätte es Vorläuferprojekten der Behörde gemangelt. san

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