Der Weltkongress

Gewerkschafter fordern Europa zu einer humanen Globalisierung auf. Ver.di lädt zu Tagung nach Berlin

BERLIN ddp ■ Mehr als 1.400 Gewerkschafter werden vom 5. bis 9. September in Berlin über die Globalisierung der Wirtschaft beraten. Den Rahmen bildet der erste Weltkongress der Fachberufs- und Dienstleistungs-Internationale „Union Network International“ (UNI), wie gestern in Berlin mitgeteilt wurde. Im Vorfeld des Kongresses „Für die Menschen in der Neuen Wirtschaft“ findet vom 3. bis 4. September die Weltfrauenkonferenz der UNI statt. Zu beiden Tagungen lädt die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ein.

Die UNI besteht seit Januar 2000. Sie vertritt nach eigenen Angaben 15 Millionen Mitglieder von 1.000 Gewerkschaften in 140 Ländern. Sie will einen globalen Dialog zwischen Arbeitnehmern, Gewerkschaften und den multinationalen Konzernen. Freie Märkte allein könnten keine Gewähr für ein gerechtes und dauerhaftes globales Wirtschaftssystem sein, sagte UNI-Generalsekretär Philip Jennings. „Seattle und Genua haben gezeigt, dass wir mehr Dialog brauchen“, betonte Jennings. Der Welthandel sei rasch gewachsen, doch „viele der ärmsten Länder dieser Welt wurden vollständig ausgegrenzt“. Europa müsse „an der vordersten Front zu einer humanen Gestaltung der globalen Wirtschaft beitragen“.