Konsuln rausgeworfen

Taliban bleiben stur: Diplomaten sollen Ermittlung gegen inhaftierte „Missionare“ in Pakistan abwarten

KABUL dpa ■ Die Bemühungen um eine Freilassung der in Afghanistan wegen „Missionierung“ inhaftierten Ausländer haben gestern einen herben Rückschlag erlitten. Die drei Diplomaten, die sich seit Dienstag vergeblich um einen Kontakt zu den acht Helfern von Shelter Now bemühen, sollen nach dem Willen der radikal-islamischen Taliban-Herrscher das Land verlassen.

Sie wurden aufgefordert, ins benachbarte Pakistan zurückzukehren und dort das Ende der Ermittlungen abzuwarten. Die Visa der Diplomaten würden nicht über den 21. August hinaus verlängert. Neben vier Deutschen, zwei Australiern und zwei US-Bürgern waren am 3. August 16 einheimische Mitarbeiter von Shelter Now festgenommen worden. Es wird erwartet, dass die Ausländer nach einer Haftstrafe des Landes verwiesen werden. Ihren 16 afghanischen Kollegen droht dagegen die Hinrichtung.