Neuer Starttermin

■ Heroinversuch soll im Februar beginnen

Hamburg unterschreibt heute in Bonn den Kooperationsvertrag zum Heroinmodellversuch. Darin legen die beteiligten Städte die Modalitäten des Arzneimitteltests zur kontrollierten Abgabe von Heroin fest. Laut diesem Vertrag soll das Projet im kommenden Februar starten.

Hamburg, Hannover, Frankfurt/Main, Karlsruhe, Köln, Bonn und München wollen sich an dem Arzneimittelversuch beteiligen, an dessen Ende die medizinisch kontrollierte Freigabe von Heroin stehen soll. Seit zwei Jahren verzögert sich der Start immer wieder. Das liegt auch daran, dass das „Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte“ dem Versuch noch nicht zugestimmt hat. Mittlerweile habe es die Zustimmung aber zumindest signalisiert, sagt Gesundheitsbehördensprecher Stefan Marks. Deshalb könnten die beteiligten Städte nun einen konkreten Zeitplan aufstellen.

Der sieht vor, dass am ersten Februar die ersten PatientInnen das künstlich produzierte Heroin bekommen, die übrigen dann ab Ende Juli des kommenden Jahres. Den Stoff behalten bundesweit 1120 Menschen, die als schwerstabhängig gelten. In der Zahl enthalten ist aber auch eine Kontrollgruppe von Personen, die unter den gleichen Bedingungen Methadon bekommen.

In Hamburg sollen es 230 Männer und Frauen sein, die von ÄrztInnen Heroin bekommen. Ebenso viele werden zur Kontrolle mit Methadon substituiert. Wo die avisierten zwei Praxen für den Modellversuch eröffnet werden, steht immer noch nicht fest. Ein erster Standort in Hohenfelde ist am Widerstand der AnwohnerInnen gescheitert.

Elke Spanner