Viel zu heiß

■ Tischtennis: Damen des Team Stoltenberg verlieren Bundesligapremiere

Die unerträgliche Samstagshitze setzte sogar die Getränkeanlage in der Wandsbeker Sporthalle außer Gefecht. Meinte die Tresenfrau: „Draußen ist es einfach zu heiß.“ Den 93 Zuschauern bei der Zweit-liga-Partie zwischen dem Aufsteiger Team Stoltenberg vom Sportclub Poppenbüttel und dem VfB Lübeck blieb nur die Wahl zwischen Bier, Kaffee und Eis.

In der Halle selbst waren Temperatur und Luftfeuchtigkeit noch um einiges ermattender. Das Team Stoltenberg mit der nigerianischen Afrikameisterin Funke Oshonaike, der Deutsch-Chinesin Suwen Evers-Fan, Youngster Bettina Goltermann und Sandra Kroll hatte sich dennoch gute Chancen gegen den VfB ausgerechnet. „Ein Punkt ist drin“, war sich Coach Jimmie Langham sicher. Nach zwei Doppeln und vier Einzeln stand es jedoch 2:4. „Läuft noch nicht optimal“, so Langhams Kommentar. Besonders die chinesische Defensivkünstlerin Wang Wei gab den einzigen Vollzeitprofis im Team, dem oberen Paarkreuz Oshonaike und Evers-Fan, so manches Rätsel auf. Nach mehreren knappen Partien stand es am Ende 6:3 für Lübeck.

Der Glaube an den Klassenerhalt ist bei den Poppenbüttlerinnen jedoch ungebrochen. „Zwar schade, aber mit ein bisschen Routine schaffen wir es“, meinte Trainer Langham. „Uns fehlte heute das Quentchen Glück, und ich wollte doch alle glücklich machen“, haderte Funke Oshonaike. „Heute war es aber auch sehr, sehr heiß“, sagte sie, schnappte sich von Vereinsmanager, DJ, Moderator, Anfeuerer und Bandenaufsteller Se-bastian Conrad das Mikrofon und bedankte sich artig bei den verschwitzten Zuschauern. ml