Nato wartet Reform ab

Die Abstimmung über eine Verfassungsänderung im mazedonischen Parlament verzögerte sich gestern

SKOPJE afp ■ Die Entscheidung des mazedonischen Parlaments über eine Verfassungsänderung zu Gunsten der albanischen Minderheit hat sich gestern weiter verzögert. Aller Wahrscheinlichkeit nach würden die Abgeordneten erst am heutigen Mittwoch abstimmen, sagte ein westlicher Vertreter in Skopje. Erst wenn sich das Parlament für die Reform ausgesprochen hat, wird die Nato ihre Entwaffnungsmission fortsetzen. Zur Eröffnung der Debatte saßen gestern nur rund 40 Abgeordnete im mazedonischen Parlament. Das Votum für die Reformen muss jedoch von mindestens 80 Parlamentariern mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit getroffen werden.

Trotz einer harschen Kritik an der Nato rief der mazedonische Regierungschef Georgievski die Abgeordneten dazu auf, die Verfassungsreform zu billigen. Der „internationale Druck“ auf Mazedonien sei groß, deshalb müssten die Abgeordneten die Initiative unterstützen.