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Blairs Debakel

Erst kürzlich sind in Großbritannien erneut Fälle von Maul- und Klauenseuche aufgetaucht. Dabei sollte die Tierkrankheit längst besiegt sein. Premierminister Tony Blair, der die Parlamentswahlen wegen der Seuche im Frühjahr um einen Monat verschieben musste, hatte behauptet, Britannien werde am Wahltag, dem 7. Juni, seuchenfrei sein. Er wollte das Problem durch Massentötungen in den Griff bekommen, das warme Wetter sollte ein Übriges tun. Doch das Virus hat den Sommer überlebt, und nun bricht die kältere Jahreszeit an. Bisher sind rund 4 Millionen Tiere getötet worden, 2.000 Höfe sind betroffen. Dabei ist das „Welfare Scheme“ gar nicht mit eingerechnet. Unter diesem „Wohlfahrtsprogramm“ werden Tiere getötet, die nicht verkauft werden können und sonst verhungern müssten. Dem Programm sind bisher 1,2 Millionen Tiere zum Opfer gefallen, im Herbst kommen allein in Wales mehr als 1 Million Lämmer hinzu. Landesweit sind es 4,5 Millionen, weil der Exportmarkt zusammengebrochen ist.

Bisher hat die Maul- und Klauenseuche die Steuerzahler 1 Milliarde Pfund gekostet, bis Jahresende werden sich die Ausgaben verdoppeln. RASO