„Leiden der Palästinenser“

Auszüge aus der Abschlusserklärung zum Nahostkonflikt: Israel wird keinRassismus vorgeworfen, Antisemitismus und Islamfeindschaft werden beklagt

„Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass die Menschheitsgeschichte als Ergebnis grober Menschenrechtsverletzungen voll von gravierenden Gräueltaten ist, und glauben, dass man zur Vermeidung künftiger Tragödien durch die Besinnung auf die Geschichte lernen kann. Wir rufen in Erinnerung, dass der Holocaust niemals vergessen werden darf. Aufs Tiefste betroffen, stellen wir religiöse Intoleranz gegen bestimmte Glaubensgemeinschaften sowie das Aufkommen feindlicher Handlungen und Gewalt gegen solche Gemeinschaften wegen ihres religiösen Glaubens und ihrer rassischen oder ethnischen Abstammung in diversen Teilen der Welt fest, was vor allem ihr Recht auf freie Glaubensausübung beschneidet.“

„Wir stellen auch mit größtem Bedauern die Zunahme von Antisemitismus und Islamfeindschaft in verschiedenen Teilen der Welt fest, sowie das Aufkommen rassistischer und gewalttätiger Bewegungen, die auf Rassismus und diskriminierenden Vorstellungen gegen Juden, Muslime und arabische Gemeinschaften basieren.“

„Wir sind uns bewusst, dass die Menschheitsgeschichte voll von schrecklichen Fehlern ist, die durch Mangel an Respekt vor der Gleichheit der Menschen verursacht wurden, und stellen alarmiert die Zunahme solcher Praktiken in verschiedenen Teilen der Welt fest; wir drängen die Menschen vor allem in Konfliktsituationen, von rassistischer Hetze, Sprache und negativen Stereotypen abzulassen.“

„Wir sind besorgt über die Leiden der Palästinenser unter fremder Besatzung. Wir erkennen das unabdingbare Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung und Errichtung eines unabhängigen Staates an; und wir erkennen das Recht auf Sicherheit für alle Staaten der Region an, einschließlich Israels, und rufen alle Staaten zur Unterstützung des Friedensprozesses auf, um ihn zu einem schnellen Abschluss zu bringen.

„Wir rufen zu einem gerechten, umfassenden und dauerhaften Frieden in der Region auf, in der alle Menschen nebeneinander existieren sollen und Gleichheit, Gerechtigkeit sowie international anerkannte Menschenrechte und Sicherheit genießen. Wir erkennen das Recht der Flüchtlinge auf freiwillige Rückkehr in ihre Häuser und Besitztümer in Würde und Sicherheit an, und drängen alle Staaten, eine solche Rückkehr zu ermöglichen.“

DOKUMENTATION: DPA