Polizeiskandal in Miami

Beamte einer Eliteeinheit schoben Verdächtigen Waffen unter, um wüste Schießereien von Kollegen zu vertuschen

MIAMI dpa ■ Ein Polizeiskandal erschüttert Floridas Metropole Miami. 13 Beamte, alle derzeitige oder ehemalige Mitglieder einer Eliteeinheit, sind nach Angaben der Bundeskriminalbehörde FBI wegen Korruption angeklagt worden. Sie werden beschuldigt, unbewaffneten Verdächtigen Waffen untergeschoben zu haben, um wüste Schießereien von Polizeikollegen als rechtmäßig darzustellen.

In einem Fall gaben Polizisten dem FBI zufolge von einer Autobahnbrücke aus 37 Schüsse auf zwei unbewaffnete Schwarze ab, die nach einem Raubüberfall auf der Flucht waren. Beide Männer wurden getötet. In einem zweiten Fall wurde ein 72-jähriger Mann während einer Hausdurchsuchung wegen Drogenverdachts von 123 Polizeikugeln durchsiebt. Beide Male hätten Polizisten den Toten am Tatort Waffen untergeschoben und dann behauptet, die Beamten hätten mit ihren Schüssen in Notwehr gehandelt.