Endlich sesshaft

■ Theater N.N. zieht nach Eimsbüttel

Nach endlosem Schlingern hat die Odyssee jetzt ein Ende: In neuen Räumen wird ab Oktober das Theater N.N. residieren. Ein anderes, wenn auch renovierungsbedürftiges Domizil haben Leiter Dieter Seidel und sein fünfköpfiges Team jetzt im früheren Freddie's Ballhaus der Eimsbütteler Kirchengemeinde St. Stephanus gefunden; der Vertrag wird heute unterschrieben. Auf 350 Quadratmetern wird sich das Off-Theater, das seit 1999 im Altonaer „Kulturbahnhof“ sitzt, dort entfalten können. 250.000 Mark für den Umzug hat die Kulturbehörde schon zugesagt.

Das künftige Ambiente? „Typischer 50er Jahre-Stil eben“, so Seidel, der vorm Einzug erstmal renovieren will: Neuer Fußboden, Backstage-Räume und Beleuchtung müssen eingebaut werden. Ein „heller, sachlicher Theaterraum“ soll im großen Saal entstehen, Teile des Kellers zum Foyer umgestaltet werden. Fazit: Seidel ist zufrieden – und am Ende der Kräfte: Höchste Zeit sei es gewesen, eine Lösung zu finden für das zuschusslos agierende Theater, das seit Ende März – dem Auslaufen des Mietvertrags – von der Deutschen Bahn in Altona nur noch geduldet wurde. „Gut, dass das vorbei ist“, sagt Seidel. Denn Unruhe kann zwar befruchtend sein. Aber nur eine bestimmte Dosis lang. Petra Schellen