Gottesdienst

Morgen wird die „Kathedrale des deutschen Handballs“ eröffnet. Gemeint ist die ausgebaute Ostseehalle, Heimspieldomizil des langjährigen Abbonnement-Meisters THW Kiel. Der erste Gegner auf dem Parkett ist gleich ein echter Härtetest für die Haltbarkeit der Hallenwände: Wenn der amtierende Deutsche Meister SC Magdeburg mit Popstar Stefan Kretzschmar kommt, werden 10.000 versuchen, Kiel zum Sieg zu brüllen. Magdeburg gewann am Mittwoch gegen Willstädt-Schutterwald mit 29:23, während die Kieler ihre weiße Weste mit dem 31:23-Sieg in Eisenach behalten konnten. Platz 3 wurde von den Kielern als Saisonziel angegeben, bei einem Etat von 6 Millionen Mark eher bescheiden. Die bescheidene Saison 2000/2001, in der man sich als Fünfter auf der Abschlusstabelle wiederfand, und die Integration von sieben Neuzugängen hinterlassen Spuren. Auf die Fes-tung Ostseehalle sollte aber nach wie vor Verlass sein. „Ein hässliches Gebäude,“ so hat Trainer Zvonimir Serda-rusic den Umbau kommentiert, „wird durch ein schönes und großzügiges ersetzt“. Die Baukosten werden auf 40 bis 50 Millionen geschätzt, besonders imposant ist die futuristische Glasfassade. Für die Eröffnungsgala am 12. Januar 2002 drohen DJ Bobo und Schmalz-Barde Chris de Burgh als „Künstler“. ml