Papst betet für Frieden

Bei seinem Besuch im zentralasiatischen Kasachstan warnt Johannes Paul II. vor Kluft zwischen Religionen

ASTANA dpa ■ Papst Johannes Paul II. hat angesichts des drohenden Militärschlags der USA alle Christen und Moslems in der Welt zum Friedensgebet aufgerufen. Die Terrorattentate in den USA und die Reaktionen der Amerikaner dürften keine Kluft zwischen Moslems und Christen aufreißen, mahnte er gestern bei einer Messe in der kasachischen Hauptstadt Astana. Unter den Gläubigen waren auch viele Moslems und Deutschstämmige. Der Papst-Besuch im zentralasiatischen Kasachstan in der Nähe der Krisenregion um Afghanistan wird von strengsten Sicherheitsmaßnahmen begleitet.

Mehrfach forderte er in seinen Reden Moslems und Christen zu gegenseitigem Verständnis, Dialog und Zusammenarbeit auf. Die Gläubigen beider Religionen müssten „eine Welt ohne Gewalt aufbauen“. Allerdings nannte der Papst weder die Attentate in den USA noch den drohenden Waffengang der Amerikaner ausdrücklich beim Namen.