piwik no script img

Sanierung pur

Zunahme privater Investitionen

Von den rund 82.000 Wohnungen, die nach dem Stadterneuerungsprogramm von 1992 in Berlin saniert werden sollen, liegen mehr als ein Drittel im Prenzlauer Berg. Der dadurch bedingte soziale Wandel ist zur zehnjährigen „Halbzeit“ der Modernisierung im Prenzlauer Berg nicht zu verkennen: Während das durchschnittliche Haushaltseinkommen der Neumieter in den sanierten Wohnungen bei 2.810 Mark liegt, beträgt es bei den Altmietern der Sanierungsgebiete lediglich 2.106 Mark. Da seit 1998 der private Anteil an den Sanierungsmaßnahmen auf rund 75 Prozent angestiegen ist, kann man davon ausgehen, dass die Erneuerung künftig immer weniger sozialverträglich ablaufen wird. Schon heute sind einem Fünftel der von privater Modernisierung betroffenen Haushalte im Prenzlauer Berg die Mieten zu hoch. Betroffenenvertretungen kritisieren auch, dass bisher viel zu wenig für den Ausbau der sozialen Infrastruktur im Bezirk getan wurde.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen