„Auch Affen kämpfen“

Auf der Kriegsbuchmesse entdeckt (2): Maos „Rede an die Kriegsvölker dieser Welt“

Der Kampf zwischen uns und den Panduren Afghanesiens wird unerbittlich und alle hinwegfegen

In den Wirren des langen Kampfes ging sie verloren, und sie galt deshalb als unwiderruflich verschollen: Maos legendäre „Rede an die Kriegsvölker“. Die Edition Nautilus wird die prophetische Ansprache zusammen mit gleichfalls in einem geheim gehaltenen südchinesischen Reisschober entdeckten Juvenilia, Sportliedern und Kampfgesängen in ihrer Volkspaperbackreihe „Schriften des Revolutionären Kampfes auf der ganzen Welt“ veröffentlichen. Wir drucken vorab Auszüge aus diesem „sensationellen, den Blick auf den Maoismus entscheidend verbessernden Fund“, so Edition-Nautilus-Verlagssekretär Liao Schulburgi.

Ein Volk, Genossen, Kämpfer und Freunde der Wahrheit, hat eine Armee. Eine Armee, die kein Volk hat, ist keine Volksarmee, und ein Volk, das keine Armee hat, ist gar nichts. Gibt es keine Volksarmee, dann gibt es nichts für das Volk. Ein Volk, für das es nichts zu holen gibt, zählen wir nicht zu den echten Völkern, die auf dem Boden der Geschichte Geschichte machen.

Wir stehen vor einer Reihe von Völkern, die Armeen haben. Diese Völker stehen aber nicht auf der Seite der zivilisierten Welt. Es gilt sie zu bekämpfen, denn es sind richtige Völker, weil sie Armeen haben, auch wenn es von ihnen für das Volk nichts gibt. Wir rechnen sie deshalb aber zu den Volksarmeen und die Völker, denen sie angehören, zu den Kriegsvölkern. Der Kampf, den wir von nun an in einem langen, zähen Kampf kämpfen werden, ist kein gewöhnlicher Kampf oder Krieg mehr. Dieser Krieg ist ein Krieg der Kriegsvölker.

Wir werden den Krieg der Kriegsvölker gewinnen. Kämpfen, nochmals kämpfen, erneut kämpfen usw. bis zum Sieg. Die Welt schreitet kühn vorwärts, die Zukunft ist glänzend, und niemand kann diese allgemeine Tendenz der Geschichte ändern. Wir werden diesen neuartigen Krieg aber nur gewinnen, wenn wir uns vorher überlegen, was wir in diesem Krieg tun müssen. Es wird mitunter schrecklich werden, aber jeder, der die Dimensionen dieses Kampfes für das Ziel der zivilisierten Geschichte fest vor Augen hat, wird auch eine Freude darüber empfinden, wenn die Aggressoren und Barbaren in Kabul und wie das andere Zeug da heißt entschlossen, gründlich, restlos und vollständig vernichtet werden.

Krieg ist Politik, er ist selbst eine Aktion von politischem Charakter, und er ist die höchste Kampfform der Geschichte. Auch Affen kämpfen mit- und gegeneinander, selbst Ameisen ziehen in ihre für uns unscheinbaren, für die Kämpfer jedoch entsetzlichen Schlachten. Der Kampf zwischen uns und den Panduren Afghanesiens wird nun unerbittlich und manchmal sichtbar, manchmal unsichtbar die Widerstände des Rückständigen gegen die Herrschaft der befreiten Klassen und Staaten hinwegfegen und den letzten Krieg der Welt, den Krieg der Kriegsvölker, bis zur Endkonsequenz bestreiten.

Wir sind umzingelt von Partisanen mit listigen Kopfbedeckungen und schweren Flinten. Aus Dschihadlabad und südöstlichen Erdlöchern Afrikas rücken faudristische Fundamentalisten vor, so genannte Krieger Gottes und nicht ihrer Völker (darin liegt ihre wahre Tücke!). An den westlichen Zipfel unseres Landes grenzt das mächtig böse Reich des stämmigen, des vielstämmigen Afghanesen (so die Sammelbezeichnung). Dem unter diesen rechtlosen Banditen und Piraten ausgebrüteten und gegen die Weltklassengesellschaft gerichteten hochinfektiösen Islamimperialismus stellen wir uns im gerechten Völkerkrieg entgegen. Die Truppen unserer Volksarmee der Gerechtigkeit werden den hussitischen Tourismus und den schiösen Parapraktizismus der Südallianz zunächst beobachten, dann genau studieren, scharf beäugen, dann exakt angucken, dann vernichten und schließlich angreifen.

Dieser radikal zivile Krieg im Krieg der Kriegsvölker dient zur Beendigung des Völkerkrieges, der von einigen hasserfüllten, rückständigen, fanatischen Kriegsvölkern und ihren eingebildeten Göttern angestiftet wurde. Er ist das Gegengift gegen eine geistige Atombombe von unermesslicher Macht. Wir werden sie als Papiertiger, als toten Tiger, als butterweichen Tiger entlarven und den Auftrag der Geschichte zu Ende erfüllen. Wir werden den tollwütigen Stier, der in einen Feuerring geraten ist, anschreien, und das wird ihm bereits Furcht und Schrecken einjagen. Der Rest ergibt sich. Die politische Macht der Freiheit kommt aus den Gewehrläufen, und wie meine Rede „Über den langwierigen Krieg“ vom Mai 1938 schon bewies, ist die Lösung des Problems durch den Krieg die einzige Lösung, die die Antagonismen zwischen den Völkern durch die Allmacht des revolutionären Freiheitskrieges beseitigt, weil die ganze Welt nur mit Hilfe der Gewehre umgestaltet werden kann. Diese Botschaft geht an euch, und sie geht an das konterrevolutionäre Kabul sowie an alle monopolmuslimischen Völker der Erde! Der Westwind übertrifft den Ostwind! Kriegsvölker, hört die Salven!

AUFGESCHRIEBEN VON

JÜRGEN
MAU-MAU ROTH