Margot Käßmann bei den Schafferinnen

Wie eine stolze Rose sollten sie sein, ermutigte Margot Käßmann am Mittwochabend in ihrer Rede die 101 geladenen Frauen beim 27. Schafferinnenmahl in der Bremischen Bürgerschaft. Die Landesbischöfin von Hannover sprach über den Wertewandel im Leben von Frauen. Sie kritisierte, dass die Reproduktionstechnologie einen neuen „Machbarkeitswahn“ zur Folge habe: Jede Frau müsse jetzt die „Chance“ wahrnehmen, ihr Wunschkind zum Wahlzeitpunkt zu bekommen. Wenn nicht, werde sie „schief angeguckt“. Auch deshalb stünden vor allem junge Frauen heute mehr unter dem Druck, Kinderwunsch und Beruf zu vereinbaren. Größere Freiheit bedeute auch gesteigerte Erwartungen an Frauen. Weiter kritisierte die resolute Theologin, dass eine „befreite“ Sexualität Frauen verstärkt zur „Ware“ gemacht hätte.

Das Schafferinnenmahl organisieren SPD-Frauen als Pendant zum traditionell männlichen Schaffermahl, „so lange, bis auch Frauen zum Schaffermahl eingeladen werden“, so Ulrike Hövelmann, SPD. aro