Mordvorwürfe zurückgewiesen

BERLIN ap ■ Im Prozess um den Bombenanschlag auf die Berliner Diskothek La Belle hat die Verteidigung erneut die Mordvorwürfe zurückgewiesen. Die Rechtsanwälte des Angeklagten Ali Chanaa plädierten gestern für den Fall einer Verurteilung ihres Mandanten auf „psychische Beihilfe“ bei der Vorbereitung des Anschlags. Die Strafe dürfe zehn Jahre nicht überschreiten. Auch müsse der Haftbefehl angesichts von fünf Jahren U-Haft und vierjähriger Prozessdauer aufgehoben werden. Der gebürtige Libanese habe sich beim Basteln der Bombe in seiner Wohnung „passiv“ verhalten. Als Stasi-Informant habe er sich in einer Konfliktsituation befunden. Auch soll Chanaa noch vor der Explosion die Stasi durch einen Anruf über den geplanten Anschlag informiert haben.