Algerien leert seine Gefängnisse

ALGIER afp/taz ■ Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika will zum 47. Jahrestag des Beginns des algerischen Unabhängigkeitskrieges am 1. November etwa 7.000 Häftlinge freilassen. Ausgenommen seien Terroristen, Mörder, Vergewaltiger, Drogenhändler und Geldfälscher, sagte der Präsident. Todesurteile gegen 115 Häftlinge, die auf ihre Hinrichtung warten, werden in Haftstrafen umgewandelt. Die Todesstrafe in Algerien ist seit 1993 nicht mehr angewandt worden; stattdessen haben Armee und bewaffnete Islamisten über 100.000 Menschen getötet. Allein im Laufe dieses Jahres sind bisher etwa 2.000 Menschen der politischen Gewalt in Algerien zum Opfer gefallen.