ETA-Anschlag in Madrid

Autobombe explodiert im Nordosten der Stadt. Fünf schwer Verletzte. Attentäter festgenommen

MADRID taz ■ Madrid entging gestern nur knapp einer Tragödie. Um 9 Uhr 10, mitten zur Hauptverkehrszeit, explodierte im Nordosten der Stadt, nur 200 Meter von der spanischen IBM-Zentrale und einem Bankgebäude entfernt, eine Autobombe der baskischen Separatistengruppe ETA. Ziel des Anschlags war vermutlich der Generalsekretär für Wissenschaftspolitik im spanischen Wissenschaftsministerium, Juan Junquera. Doch die Bombe wurde zu früh gezündet. Der 65-Jährige, sein Fahrer und 93 Passanten wurden nur leicht verletzt. Fünf Menschen liegen allerdings mit schweren Verletzungen auf der Intensivstation.

Kurz nach dem Attentat gelang es der Polizei, einen Mann und eine Frau festzunehmen. Beide trugen Pistolen sowie falsche Papiere bei sich. Das Fluchtauto der beiden enthielt einen weiteren Sprengsatz. „Wir sind nur knapp einem Massaker entgangen“, erklärte Innenminister Mariano Rajoy. RW