altpapier
: Gestern in der Netzeitung

07. Nov, 10:53, ergänzt 13:59

Auch einen Tag vor ihrem 1. Geburtstag liefert die Netzeitung aktuelle Nachrichten und Berichte aus aller Welt. Und trotz des freudigen Ereignisses werden ernste Themen nicht vernachlässigt. Auf der Startseite ediert Friedhelm Greis einen Artikel für das Web über vermeintliche Erfolge der afghanischen Nordallianz. Dass vor Ort bald deutsche Soldaten mitmischen könnten, weiß die Netzeitung mittlerweile auch (stand auch schon in der taz). Früher als andere weiß sie aber, dass das Bundeskabinett der Entsendung deutscher Truppen nach Afghanistan zugestimmt hat. Den ganzen Artikel kann man hier hier. Katharina Schuler macht sich die Mühe, die Ergebnisse einer Umfrage aufzuschreiben. Der Surfer erfährt, dass 56 Prozent der Deutschen den Einsatz befürworten. So weit das.

Im Wirtschaftsressort berichtet ein Autor unter dem Kürzel nz über die Inkontinenz der New Economy und titelt mit „Neuer Markt kann Gewinne nicht halten“. Zur aktuellen Marktübersicht hier lang. Mehr Tabellen und Ergebnisse gibt es im Sport. Und zudem die Information, dass Basketball-Star Dirk Nowitzki trotz verstauchten Sprunggelenks seine Dallas Mavericks zum Sieg führt.

Altpapierkorb

Die schönste Nachricht des Tages aber findet sich auf der Medienseite: Nach der Nielsen/Netrating-Reichweitenuntersuchung musste sich die Netzeitung nur Spiegel Online geschlagen geben – ein schönes Geburtstagsgeschenk für die Berliner, die im März schon mal kurz dem Bankrott zugewinkt hatten. Ein vorzeitiges Präsent erhielt sie bereits von dreizehn Medienredakteuren, die in den vergangenen Wochen das Altpapier versorgten – zum Abschluss Hans-Jürgen Jakobs von der Süddeutschen Zeitung. Er freut sich, dass in der Financial Times handfeste Nachrichten geboten werden (siehe Financial Times vom 7. 11.) und dass die FAZ Bananenbrei zum Fall ZDF serviert (siehe FAZ vom 7. 11.). Wer statt vieler Artikel nur ein Geschenkpapier lesen möchte, der gehe bitte schnell und dann regelmäßig hierhin.

Der Altpapierkorb füllt sich heute nicht mehr.

Für die taz ediert vonJUTTA HEESS