Attacke auf den Welthandel

„Wenn ich mich hier umschaue, sehe ich so gut wie keine unserer Informationsbroschüren auf dem Boden oder im Müll liegen“, hat Dorothea Bahns beobachtet und folgert daraus: „Die Menschen reagieren offenbar sehr interessiert auf unser Anliegen.“ Bahns, Mitglied beim globalisierungskritischen Netzwerk Attac in Hamburg, geht es darum, zunächst einmal den vorbeigehenden PassantInnen mit Flyern und Flugblättern die Auswirkungen und Gefahren der Globalisierung nahe zu bringen. „Natürlich nehmen wir dann auch Stellung, aber darum geht es erst in zweiter Linie“, sagt Bahns.

Der Attac-Infostand auf dem Ida-Ehre-Platz ist Teil einer weltweiten Protestaktion anlässlich der vom 9. bis 11. November stattfindenden Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO im Wüstenstaat Katar. Peter Thaesler, pensionierter Lehrer und „Alt-68er“, wie er sich selbst bezeichnet, ist vor rund einem Monat zu der Gruppierung gestoßen. „Attac kommt nicht gleich mit dem dicken Anti-Kapitalismus-Hammer“, beschreibt er, warum er bei dem weltweiten Netzwerk mitmacht: „Es geht nicht in erster Linie um Verurteilungen oder Schuldzuweisungen.“ Wichtig sei vielmehr darauf hinzuweisen, dass die WTO zunehmend Einfluss in innerstaatliche Prozesse gewinne. af