piwik no script img

Lokalkoloratur

Ob man nun an Ole von Beusts Geiz scheitert oder am ausharrenden Bayreuther Chef: Der Sturheitsquotient des Gegenübers ist derselbe. Deshalb wirkte es fast wie ein Wiederholungsszenario, als Nike Wagner, jüngst in Hamburg lesend, als Kultursenator ihren Onkel Wolfgang vorschlug. Denn zum Restsenat würde der reformresistente 82-Jährige trefflich passen; vielleicht könnte er dem Rechtsblock gar das Strafregister der 20er Jahre schmackhaft machen. Sicher hülfe er auch bei der Einmottung experimenteller Theaterideen. Und die Intendanz-Nachfolge der Staatstheater würde er durch einen Ehegatten-Erbschaftsvertrag regeln, angelehnt an seine Idee, seine Ehefrau Gudrun zur künftigen Bayreuther Festspielchefin zu machen. Positive Signale also für den Rechtsblock, der – einen „Lebenszeit“-Vertrag nach Bayreuther Muster formulierend – das Personalproblem für die nächsten zehn Jahre lösen könnte. Bliebe noch die Ablöse aus Bayreuth – aber darum würde sich Nichte Nike schon kümmern... ps

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen