Der erste Spatenstich für „Botanika“

■ Im Rhododendronpark wird neues Gewächshaus gebaut. Kosten: 32 Millionen Mark

Der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Bremer Rhododendronpark bekommt ein neues Großgewächshaus. Zum Baubeginn des „Botanika“-Hauses ges-tern sagte Bremens Bau- und Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD), das Projekt solle ein „Museum der Artenvielfalt am Beispiel des Rhododendrons“ werden. Mit 5,4 Millionen Mark (2,8 Mio Euro) unterstützt das Bundesamt für Naturschutz das rund 32 Millionen Mark teure Vorhaben. Einweihung soll im Frühjahr 2002 sein.

In dem 50 mal 50 Meter großen Gewächshaus sollen in den simulierten Landschaften von Himalaya und Borneo Hunderte von Rhododendren zu bewundern sein. Der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Hartmut Vogtmann, wertete das Projekt als „beispielgebend für einen anspruchsvollen Umgang“ mit biologischer Vielfalt. In dem 46 Hektar großen Park wachsen rund 2.800 Rhododendren und Azaleen. Zur Hauptblütezeit im Mai und Juni kommen jährlich rund 300.000 Besucher.

Pünktlich zum Spatenstich hatte das Bundesamt für Naturschutz seinen Bewilligungsbescheid über 5,4 Millionen Mark für die Ausgestaltung des Besucherzentrums beim Botanika im Rhododendronpark an die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, übermittelt. Der Rest des Programms wird aus Mitteln des „Investitions-Sonder-Programms“ (ISP) genommen.

Der Präsident des Naturschutz-Bundesamtes, Vogtmann: „Ziele, Inhalte und Idee des Übereinkommens über die biologische Vielfalt müssen von uns noch stärker als bisher in das Bewusststein der Gesellschaft gerückt werden. Das von Bremen vorgelegte Kommunikationskonzept für Botanika mit der Kombination von faszinierenden Ausstellungen und spannenden Projektpartnerschaften hat mich überzeugt. Hier wird ein originelles Modellprojekt einer Bildung für nachhaltige Entwicklung entstehen.“

Der bereits im vorigen Jahrhundert angelegte und nun deutlich erweiterte „romantische“ Park beherbergt bereits jetzt ca. 680 der weltweit 1.000 wild vorkommenden Rhododendronarten; dazu je etwa 1.000 Sorten (d.h. Züchtungen) von Rhododendron und Azaleen auf einer Fläche von ca. 45 Hektar.

dpa/taz