Heiraten und Feiern

Schon seit vierzehn Jahren organisiert Borkowsky Akbar das multikulturelle Festival „Heimatklänge“ in Berlin

taz: Die Heimatklänge fanden bislang immer draußen statt, bleibt das so?

Borkowsky Akbar: Schon am Ostbahnhof hatten wir ja die Situation, dass die Konzerte teilweise überdacht waren. Das Festival hat sich also der Location angepaßt. Wir werden im nächsten Jahr sehen, wie die beiden erneut zusammenkommen.

Im kommenden Jahr werden die Heimatklänge zu „Heiratsklängen“ mit internationalen Hochzeitsorchestern. Was noch?

Wir planen, Standesämter vom Typ Las Vegas und Gredna Green ins Tempodrom zu bekommen. So dass man im Zusammenhang mit der Veranstaltung heiraten kann. Und wir planen auch religiöse Hochzeiten.

Gibt es Kooperationspartner?

Wir arbeiten mit dem Standesamt Friedrichshain-Kreuzberg eng zusammen und hoffen verschiedene Religionsgruppen für eine Kooperation zu gewinnen.

Haben sich die Heimatklänge in den 14 Jahren verändert?

Als wir anfingen, gab es kein Radio Multikulti, kein Haus der Kulturen der Welt und keinen Karneval der Kulturen. Dennoch waren die Heimatklänge von Anfang an ein Format, das angenommen wurde, sowohl von der Szene als auch den diversen Communitys. Heute ist das Festival ein fester Bestandteil der Sommerkultur. Allerdings sieht das jedes Jahr anders aus, und das ist der Reiz daran, das wir immer neue Partner, neue Communitys suchen. Und nicht zuletzt auch immer wieder gute Musik.

Was hat Heimatklänge Ihrer Meinung nach bewirkt?

Sicherlich hat das Festival einiges zur Toleranz beigetragen. Das ist ein Event, wo man Menschen aus aller Welt trifft und ein friedliches Miteinander praktizieren kann. INTERVIEW: SOPHIE BAUER