Microsoft bittet um Aufschub

WASHINGTON dpa ■ Microsoft hat um einen Aufschub der Anhörungen über mögliche Strafen wegen wettbewerbswidriger Praktiken gebeten. In einer Eingabe an Bundesrichterin Colleen Kollar-Kotelly erbat der größte Softwarekonzern der Welt mindestens vier weitere Monate. Die Zeit sei nötig, um alle erbetenen Dokumente zusammenzustellen. Der Justizminister des Bundesstaates Iowa, Tom Miller, bezeichnete den Antrag als eine Verzögerungstaktik. Iowa und acht weitere Bundesstaaten hatten eine außergerichtliche Einigung des Bundesjustizministeriums mit Microsoft nicht akzeptiert. Aufgrund der bisherigen Einigung soll Microsoft geheim gehaltene Schnittstellen zu seinem dominierenden Betriebssystem Windows preisgeben. Zwei Gerichte haben Microsoft schuldig gesprochen, sein Monopol auf dem Markt für Betriebssysteme illegal ausgenutzt zu haben.