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Weiterhin in Kirchenasyl

11 Jahre Asyl-Odyssee: Kurdische Familie in Oebisfelde hofft auf Politik. Entscheidung über Petition im Februar

OIBISFELDE epd ■ Das Schicksal einer im Kirchenasyl in Oebisfelde (Sachsen-Anhalt) lebenden kurdischen Familie bleibt auch Anfang des neuen Jahres ungewiss. Eine Entscheidung über eine Petition, mit der ein Aufenthaltsrecht für die Familie erreicht werden soll, sei Mitte Dezember vom niedersächsischen Landtag vertagt worden, sagte Pfarrerin Ilse Schumann gestern.

Wie ein Landtagssprecher auf Anfrage in Hannover erklärte, werde die Eingabe noch einmal eingehend geprüft. Der Landtag befasse sich erneut mit der Petition „voraussichtlich nicht vor Februar“. Zu der Familie, die bereits seit 13 Monaten im evangelischen Gemeindehaus von Oebisfelde untergebracht ist, gehören fünf Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Zuvor hatten die von der Abschiebung bedrohten Flüchtlinge zehn Jahre im niedersächsischen Langelsheim bei Goslar gelebt.

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