Nur kleine Pannen bei der Euroumstellung

Automatenumrüstung verzögert sich wegen glatter Straßen. Im Kosovo ist versehentlich Mustergeld in Umlauf geraten

BERLIN taz ■ Auch am vierten Tag verlief die Euroumstellung in Deutschland gestern weitgehend reibungslos. Probleme gab es indes bei der Umrüstung von Geldautomaten, was der Automatengroßhandelsverband dem kalten Wetter und den Straßenverhältnissen zuschreibt. „Erst Mitte Februar werden nahezu alle 2,5 Millionen Geräte eurotauglich sein“, sagte Geschäftsführer Jörg Meurer. In der gesamten Branche sei daher mit Umsatzeinbußen zu rechnen. Auch fürchtet Meurer, dass viele kleine und mittlere Betriebe wegen der teuren Umrüstung ihr Geschäft aufgeben müssten.

Kleinere Euro-Pannen ereigneten sich dagegen in anderen Ländern: So wurde in Frankreich und Spanien das Eurokleingeld knapp. In Italien kocht die Einheitswährung erneut zum politischen Streit hoch. Im Kosovo haben UN-Sicherheitskräfte die Bevölkerung aufgefordert, tausende von Euroscheinen zu zerstören oder der Polizei auszuhändigen, die per Post in die Haushalte gelangten. Es handelte sich nämlich um Musterexemplare, die eine Zeitung ihren Lesern zukommen ließ.

Unterdessen hat die europäische Verbraucherorganisation BUEC eine Prognose zur Preisentwicklung in der Eurozone bekannt gegeben: Die Preisunterschiede zwischen den Euroländern würden sich zwar verringern, sagte BUEC-Experte Jim Murray gestern. Mit einer vollständigen Angleichung rechne er jedoch nicht. KK

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