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Mit der Lektüre von Texten Victor Hugos in allen Schulklassen haben in Frankreich die Gedenkfeiern zum 200. Geburtstag des Schriftstellers begonnen. Erziehungsminister Jack Lang las Pariser Gymnasiasten am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien einen Auszug aus dem Gedichtband „Chatiments“ vor. Landesweit erinnern Ausstellungen, Kolloquien und Theateraufführungen in diesem Jahr an Hugo, der am 26. Februar 1802 in Besançon geboren wurde.

Lang würdigte gestern vor Schülern des Lycee d'Alembert das „Monument“ Hugo, der sich vom Royalisten zum Demokraten wandelte und als einer der Wegbereiter der französischen Republik gilt. An seinem Staatsbegräbnis im Pariser Pantheon 1885 nahmen Hunderttausende Menschen teil.

Der Schrifsteller engagierte sich auch politisch und saß jahrelang im Senat, der am Geburtstag Hugos gemeinsam mit dem Pariser Odeon-Theater seines berühmten Mitglieds gedenken will. Tags zuvor sind Feiern in seiner ostfranzösischen Heimatstadt Besançon geplant. Am 28. Februar würdigt die Académie française den Schriftsteller, der erst im fünften Wahlgang in das Gremium aufgenommen wurde.

Leni Riefenstahl will im Sommer erstmals seit 48 Jahren wieder einen Film präsentieren, der die Unterwasserwelt im Indischen Ozean zeigt. Premiere soll pünktlich zu ihrem 100. Geburtstag am 22. August sein, sagte Riefenstahl der Welt (Montagausgabe). Der 45 Minuten lange Film beruht auf mehr als zweitausend Tauchgängen, die sie zwischen 1974 und 2000 unternommen habe. Dabei geht es um die Schönheit der Atolle und um Fische. Die Musik soll von Giorgio Moroder stammen, der auch „Flashdance“ und die Diskofassung zu Fritz Langs „Metropolis“ verbrochen hat.

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