Betr.: Muhammad Ali

17. Januar 1942: Cassius Marcellus Clay wird in Louisville, Kentucky, als Sohn von Cassius Clay senior und Odessa Clay geboren.

1960: Clay erhält die Mindestnote „Teilgenommen“ als Abschluss der Central High School.

5. September 1960: Clay gewinnt die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rom im Finalkampf gegen den Polen Zbigniew Pietrzykowski.

25. Februar 1964: Gegen Sonny Liston wird Clay erstmals Schwergewichtschampion. Am Tag nach dem Kampf bekennt sich Clay zur Nation of Islam und nennt sich Cassius X.

6. März 1964: Elijah Muhammed, Führer der Black Muslims, erklärt, dem Namen Cassius Clay mangele es an „göttlicher Bedeutung“. Er gibt ihm den Namen Muhammed Ali.

14. August 1964: Ali heiratet Sonji Roi in Gary, Indiana, doch die erste seiner vier Ehen hält nur wenige Monate.

17. Februar 1966: Ali wird wieder als wehrdiensttauglich eingestuft (1-A) – nachdem sich die Verschlechterung der militärischen Lage in Indochina in einer Verschärfung der Kriterien zur Einberufung niederschlägt.

28. April 1967: Ali verweigert im Rekrutierungsbüro der United States Armed Forces in Houston den Kriegsdienst und handelt, wie er es zuvor einem Reporter gesagt hatte: „Man, I ain’t got no quarrel with them Vietcong.“ Noch am selben Tag wird Ali von der New York State Athletic Commission und der WBA der Weltmeistertitel aberkannt. Im Klartext hieß das: Boxverbot.

19. Juni 1967: Ali wird von einer nur aus Weißen bestehenden Jury unter Vorsitz des Konservativen Richters Joe Ingraham zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldbuße von 10.000 Dollar verurteilt – allerdings wird die Vollstreckung ausgesetzt.

17. August 1967: Ali heiratet die 17-jährige Muslimin Belinda Boyd.

1969: Elijah Muhammed erklärt der Öffentlichkeit in der Zeitschrift der Nation of Islam, Muhammed Speaks, den (zeitlich befristeten) Ausschluss Alis aus der Organisation.

28. September 1970: Ali erhält seine Boxlizenz zurück.

8. März 1971: Nach 43 Monaten Zwangspause kämpft Ali wieder um den Weltmeistertitel: Joe Frazier gewinnt diesen „Kampf des Jahrhunderts“ in New York in 15 Runden nach Punkten.

28. Juni 1971: Der Oberste Gerichtshof rehabilitiert Ali.

30. Oktober 1974: Ali gewinnt das von Diktator Mobuto Sésé Séko mit zehn Millionen Dollar gesponserte „Rumble in the Jungle“-Spektakel gegen George Foreman in Kinshasa, Zaire.

1. Oktober 1975: Ali gewinnt den „Thrilla in Manila“ gegen Joe Frazier, einen Kampf epischen Ausmaßes, in Runde 14 durch Aufgabe seines Erzrivalens.

19. Juni 1977: Ali heiratet Veronica Porsche in dritter Ehe.

15. September 1978: Zum dritten Mal wird Ali Weltmeister im Schwergewicht: Er schlägt Leon Spinks, gegen den er Monate zuvor seinen Titel verloren hatte.

2. Oktober 1980: Ali muss gegen seinen alten Sparringspartner Larry Holmes eine vernichtende Niederlage im Kampf um den WBC-Titel hinnehmen, der einzige K. o. in seiner Karriere.

11. Dezember 1981: Der mittelprächtige Boxer Trevor Berbick setzt der Karriere Alis mit einem Punktsieg in Nassau, Bahamas, ein Ende. Nach dem Debakel, der fünften Niederlage in 61 Profikämpfen, gibt Ali seinen endgültigen Rückzug aus dem Boxsport bekannt.

September 1984: Der Parkinson-Verdacht wird nach Untersuchungen am Columbia-Presbyterian Medical Center in New York zur Gewissheit.

19. November 1986: Ali heiratet in vierter Ehe Lonnie Williams.

19. Juli 1996: Ein Bild geht um die Welt: Der schwerkranke Ali eröffnet, die Olympische Fackel zitternd in der Hand, die Olympichen Spiele von Atlanta.

15. Oktober 1996: Von „Fans aus aller Welt“ wird Ali für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen – ohne Erfolg.

16. September 1998: Ali wird zum Friedensbotschafter der Vereinten Nationen ernannt – zuständig vor allem für Afrika.

19. November 1999: Ali wird in Wien mit dem World Sports Award of the Century als „Kampfsportler des Jahrhunderts“ ausgezeichnet.

11. Januar 2002: Ali wird in Hollywood mit einem Stern auf dem „Walk of Fame“ gewürdigt. Als Erster von bislang 2.188 Geehrten wird sein Stern nicht auf dem Fußweg, sondern im “Kodak Theater“ verewigt. TOK