Auerswald auf Distanz

■ Ärztekammer an KV: Wir haben damit nichts zu tun

In einem Schreiben an die Medien im Land Bremen ist die Präsidentin der Ärztekammer Bremen, Ursula Auerswald, deutlich auf Distanz zu rechtlich nicht einwandfreien Vorgängen in der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) gegangen. Sie bezieht sich mit ihrem Brief auf die Auseinandersetzungen der KV mit ihrer Justiziarin Andrea Schulz und auf Ungereimtheiten in der KV: Per Beschluss sollten dem zweiten Vorsitzenden der KV, Andreas Rüggeberg, rund 400.000 Mark Mehreinnahmen pro Jahr ermöglicht werden. Die KV hatte auch später in einem Breif an 1.200 Ärzte die Entscheidung gerechtfertigt (die taz berichtete mehrfach).

In einer Sechs-Punkte-Erklärung betonte jetzt Auerswald, ihre Kammer habe „mit den Vorgängen in der Kassenärztlichen Vereinigung nichts zu tun“. Punkt zwei ihrer Erklärung heißt: „Ich werde niemals Unkorrektheiten unterstützen.“ Da die Berichterstattung in den Medien bei ihr Zweifel an der KV-Version der Hergänge habe entstehen lassen, unterstütze sie „ausdrücklich die Einsetzung einer Untersuchungskommission“. Ihre Stellungnahme schließt Auerswald mit einer persönlichen Bemerkung ab. Sie kenne Rüggeberg seit Jahren gut. Aber: „Aus dieser persönlichen langjährigen Bekanntschaft darf mir nicht automatisch unterstellt werden, dass ich alle berufspolitischen Ansichten von Herrn Dr. Rüggeberg für richtig halte.“ ube