BSE-Skandal mit fatalen Folgen

BERLIN taz ■ Die Fleischlieferungen der Bundesregierung nach Nordkorea sind erst einmal gestoppt – weil ein BSE-Labor in Bayern keine Lizenz zum Testen hatte. Die EU-Kommission wird die Ausfuhr nach Korea erst nach Kenntnis der genauen Fakten genehmigen, eben weil in Bayern getestetes Fleisch an Bord ist. So lange liegt der Frachter in Wilhelmshaven vor Anker und kostet pro Tag 12.000 Dollar Liegegebühr. Das BSE-Labor hatte 39.500 Rinder getestet, obwohl es keine Zulassung dafür hatte. Der größte Teil der Rinder ist längst gegessen, ein Teil davon ging in den Export. Das bringt die Bundesregierung in Schwierigkeiten, weil viele Länder wegen der Unzuverlässigkeit deutscher BSE-Tests weiterhin kein Rindfleisch abnehmen dürften. REM

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