Deckel lüpfen: Funke, wo bist du?
■ Der „Wissenschaftler von der Liebe“ spricht in der Uni-Keksdose
„Als es zwischen uns funkte – die ersten Minuten der Beziehung“, solche knisternden Themen sind die Magenspeise von Professor Michael Lukas Moeller. Dabei setzt der renommierte Psychoanalytiker, Paartherapeut und Professor für medizinische Psychologie an der Universität Frankfurt in jeder Hinsicht auf Gespräche. Mindestens einmal wöchentlich neunzig Minuten Dialog empfiehlt er gestressten Paaren, denen die Erotik miteinander vergangen ist – oder zu vergehen droht. Sprachlosigkeit töte die Beziehung, sagt er – und verrät auch gerne vor Publikum, wie sich die einst Verliebten die Neugier aufeinander bewahren können. So beispielsweise am kommenden Freitag, wenn er um 20 Uhr vor Interessierten im Hörsaal „Keksdose“ (Bibliothekstraße) in der Uni spricht.
Dem Paarexperten geht es dabei nicht nur um die Zweierkiste. Er hat den Blick vielmehr aufs Große und Ganze gerichtet. Eine gute Parterschaft sei eine wichtige Voraussetzung für seelische und körperliche Gesundheit allgemein. Dass Frauen und Männer dabei unterschiedliche Erwartungen haben, ist dem 65-Jährigen, der schon jede Menge Fach- und Selbsthilfeliteratur veröffentlicht hat, dabei selbstverständlich. Manche Werke haben so hübsche Titeln wie „Gelegenheit macht Liebe“. Da verwundert es kaum, dass Moeller im Jahr 2000 erster Preisträger des „Internationalen Otto-Mainzer-Preises für die Wissenschaft von der Liebe“ wurde. ede
Am Wochenende bietet er Partnerwochenende an. Info unter 33 65 640.
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