Neue Impulse für Nahost

Fischer bereitet Reise vor. Israelische und palästinensische Manager bauen Brücken

BERLIN/NEW YORK dpa/afp ■ Bundesaußenminister Joschka Fischer bereitet sich auf seine nächste Reise in den Nahen Osten vor. Dazu traf er sich gestern in Berlin mit Vertretern des israelischen und palästinensischen Friedenslagers. Zum Gespräch kamen der palästinensische Kultur- und Informationsminister Jassir Abed Rabbo und der ehemalige israelische Justizminister Jossi Beilin. Sie waren sich einig, dass nur durch den Wiederaufbau von Vertrauen und durch Verhandlungen Gewalt und Terror überwunden werden können, teilte das Auswärtige Amt mit.

Friedensbemühungen kommen auch von anderer Seite: Auf dem Weltwirtschaftsforum in New York haben israelische und palästinensische Unternehmensführer trotz der Gewalt im Nahen Osten eine verstärkte Zusammenarbeit angekündigt. Vertreter beider Seiten wollten „sehr bald“ ihre jeweiligen politischen Führer zu Verhandlungen drängen, kündigte der Vorsitzende der israelischen Handelskammer Dan Gillerman an. Er bezeichnete die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe als „wichtigstes Ergebnis dieses Treffens“. Die Gruppe werde den Wert von Verhandlungen auch unter erschwerten Bedingungen beweisen, sagte Gillerman auf einer Pressekonferenz mit dem Chef des palästinensischen Energieunternehmens, Walid Nadschjab.

Ein wichtiges Thema für die Wirtschaftsführer sei auch der „Niedergang“ beider Volkswirtschaften, betonte Nadschjab. Ziel sei die friedliche Koexistenz. „Wir leben in einer Welt, in der Politiker Mauern und Geschäftsleute Brücken bauen“, fügte Gillerman hinzu. „Vielleicht bauen wir hier eine neue Brücke.“

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