Kapielskis komische Krisen

Wir wissen's doch alle: Das meiste im Leben wird von Leuten bewirkt, denen es nicht besonders gut geht. „Ich bin in letzter Zeit sehr schreibverdrossen: Ich bade im lauen Wasser einer Sinnkrise und schmücke mir den Weltschmerz mit gelegentlichem jecken Gelaber. Die Wände des Komikers sind derzeit mit Pessimismus tapeziert.“ Wenn des Dichters Schmerz die gesamte westliche Welt versorgen könnte, sein Herzblut aus der Nase zu tropfen droht, dann kann das, richtig in Zeilen verpackt, zum Brüllen komisch sein. Thomas Kapielskis neues Buch heißt „Sozialmanierismus – Je Dickens destojewskij“, und er wird heute (Freitag) Abend im Schlachthof daraus einige skurrile Alltags-Anekdoten und Krisen-Klopfer zum Besten geben. Um 20 Uhr empfangen Gerhard Henschel und Rayk Wieland das Berliner Multitalent (Autor, Künstler, Geograf, Kunstdozent, Musiker ...) im „Toten Salon“.

Karten unter Tel.: 37 77 50 taz