All-in-one Gewerkschaft

■ Zusammenschluss zum zweitgrößten DGB-Bezirk

Die DGB-Bezirke Niedersachsen/Bremen und Sachsen-Anhalt haben sich am Wochenende zum zweitgrößten Landesverband innerhalb des Deutschen Gewerkschaftsbundes zusammengeschlossen. Mit der Fusion wurde auf einer Tagung in Braunschweig ein Beschluss des DGB-Bundesvorstands umgesetzt. Der neue Bezirk hat rund 1,1 Millionen Mitglieder. Der größte DGB-Landesbezirk ist aber immer noch Nordrhein-Westfalen mit fast 1,9 Millionen Mitgliedern.

Zum neuen Vorsitzenden des DGB-Bezirks mit den vielen Bindestrichen (Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt) wählten die Delegierten Hartmut Tölle. „Die Landesverbände sind damit aber keineswegs überflüssig“, sagte der 48-Jährige. In jedem Bundesland wird es weiterhin einen eigenen Landeschef geben. Gemeinsam bilden diese den geschäftsführenden Vorstand des neuen Bezirks. Die Landesvorstände dagegen sollen für regionale Fragen und als Ansprechpartner für die Landesregierungen zur Verfügung stehen. „Der DGB zeigt, dass es auf Zusammenarbeit ankommt“, sagte im Anschluss Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel.

Personal werde durch die Fusion nicht abgebaut, sagte Tölle am Samstag. Er war am Vorabend zum Vorsitzenden von Niedersachsen gewählt worden. In Sachsen-Anhalt steht Jürgen Weißbach an der Spitze, in Bremen weiterhin Helga Ziegert. dpa