Atomdeponie in Sibirien blockiert

MOSKAU afp/taz ■ Rund 500 Anwohner haben am Samstag in Sibirien die Zufahrt zu einer Deponie für importierten Atommüll blockiert, organisiert unter anderem von der landesweiten Gruppe Ecodefense (www.ecodefense.ru). Die Demonstranten versammelten sich an den Eisenbahngleisen, die zu dem Lager in der Region Krasnojarsk führen, wie Greenpeace am Sonntag mitteilte. Greenpeace forderte eine stärkere staatliche und öffentliche Kontrolle der Atomenergiebehörde. Im vergangenen Jahr hatte die Lagerung von 40 Tonnen radioaktiver Abfälle aus Bulgarien in dem Lager in Krasnojarsk heftige Proteste ausgelöst. Mit einer Unterschriftensammlung erzwangen Bürger der Millionenstadt am Wochenende eine Volksabstimmung. Insgesamt will Russland in den nächsten zehn Jahren 20 Milliarden Dollar mit der Einfuhr von Atommüll verdienen. REM