Achse des Bösen knirscht

Irans Führung ruft zur Anti-USA-Demo auf. Nordkorea lädt US-Delegation aus. Iraks Saddam gegen UN-Inspekteure

TEHERAN/BAGDAD/WASHINGTON ap/dpa ■ Irans Führung hat die Bevölkerung zu einer Massendemo gegen die USA am heutigen Tage aufgerufen. Die Feiern zum 23. Jahrestag der islamischen Revolution sollten zu einem Protest gegen die Politik Washingtons gegenüber Iran gemacht werden, forderten gemeinsam Staatspräsident Chatami und das geistige Oberhaupt des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, nach gestrigen Meldungen des Nachrichtensenders Khabar. Anlass für ihren Aufruf sind Äußerungen von US- Präsident George W. Bush, wonach Iran Mitgliedern des Terrornetzwerks al-Qaida Unterschlupf gewähren und Massenvernichtungswaffen herstellen soll.

Auch die Regierung Nordkoreas reagiert verärgert auf die Nennung ihres Landes als Teil der „Achse des Bösen“ durch Bush. Sie hat eine Delegation von Ex-US-Botschaftern ausgeladen, die Ende Februar zu Gesprächen in den kommunistischen Staat reisen wollte. Es wurden keine Gründe für die Absage genannt, die Exdiplomaten gehen jedoch davon aus, dass Bushs Äußerung von Nordkorea als „sehr kränkend empfunden wurde“.

Unterdessen hat sich Iraks Präsident Saddam in den Medien gegen eine Rückkehr der UN-Waffeninspektoren in sein Land ausgesprochen.

Türkeis Premier Ecevit hatte zuvor vor einem US-Angriff auf den Irak gewarnt, sollte dieser die Waffenkontrolleure nicht wieder ins Land lassen. Saddam erwiderte jetzt, die Türkei solle die Regeln der „guten Nachbarschaft und des internationalen Rechts beachten und sich um die Sicherheit in der Region sorgen“.