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Reuters auf Sparkurs

Robustes Stellenstreichen im Gesamtkonzern

BERLIN taz ■ Die Finanzdienstleistungs- und Nachrichtenagentur Reuters spart weiter und will nochmals 200 Stellen streichen. In einem „schwierigen Marktumfeld“ zeige der Konzern dennoch eine „robuste Entwicklung“, sagte Reuters-Chef Tom Gloce bei der gestrigen Bilanzpräsentation. Bereits im Oktober hatte er den Wegfall von weltweit 1.600 Arbeitsplätzen angekündigt.

Das vorläufige Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2001 sank um 34 Prozent auf 304 Millionen Pfund (491 Millionen Euro). Allein durch die Terroranschläge vom 11. September sind Reuters nach eigenen Angaben Gewinne in Höhe von 10 Millionen Pfund (16 Mio. Euro) entgangen. Der Gesamtumsatz stieg um zwei Prozent auf rund 3,8 Milliarden Pfund (6,1 Milliarden Euro).

Reuters macht sein Hauptgeschäft mit Wirtschaftsdaten und Finanzhandelssystemen. Die ursprüngliche Nachrichtenagentur, die bis in die 60er-Jahre ausschließlich Wirtschaftsmeldungen lieferte, ist heute nur noch ein kleiner Teil des Gesamtkonzerns. Die Aufwendungen für alle Reuters-Redaktionen zusammen betrugen 2001 rund 238 Millionen Pfund (384 Mio. Euro). Bisher ist allerdings unklar, ob auch der Agenturbereich von den neuen Sparmaßnahmen betroffen sein wird. STG

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