FBI warnt vor Anschlägen

Verdächtiger Jemenite Furqan steckbrieflich gesucht. Er könne in diesen Tagen Terroranschläge geplant haben

WASHINGTON/SANAA afp ■ Das FBI hat vor bevorstehenden möglichen Terroranschlägen in den USA oder auf US-Einrichtungen in Jemen gewarnt. Es veröffentlichte am Montag einen Steckbrief des Jemeniten al-Rabeei alias Furqan, von dem befürchtet wird, er habe in diesen Tagen Anschläge geplant. Dies hätten Ermittlungen in Afghanistan und Verhöre von Gefangenen in Guantánamo auf Kuba ergeben.

Der in Saudi-Arabien geborene Jemenite reist nach FBI-Informationen mit einem jemenitischem Pass. Sein derzeitiger Aufenthaltsort sei nicht bekannt, hieß es. Das FBI führte ein Dutzend weitere Verdächtige auf, die alle als „äußerst gefährlich“ einzustufen seien. Zu möglichen Zielen oder einem Zeitpunkt machte die Behörde keine Angaben. Derzeit finden unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen in Salt Lake City die Olympischen Winterspiele statt.

Der US-Befehlshaber der Truppen in Afghanistan, General Franks, sagte am Montag bei einem Besuch in Jemens Hauptstadt Sanaa, dass die USA „gegenwärtig nicht die Absicht haben, Soldaten hier zu stationieren“. Auch sei im Rahmen des „Kriegs gegen den Terrorismus“ in Jemen keine Operation zur Ergreifung von Al-Qaida-Mitgliedern geplant. Washington wolle aber die Zusammenarbeit mit Jemen zur Überwachung mutmaßlicher Terroristen in der Region, einschließlich Somalia, verstärken.

Nach Informationen der britischen Zeitung The Times bereiten die USA eine intensive Luftüberwachung von Somalia und Jemen vor. In beiden Ländern würden Trainingslager des mutmaßlichen Terror-Netzwerks al-Qaida vermutet.