Molukker suchen Frieden

Christen und Muslime auf den indonesischen Gewürzinseln schließen Vertrag, um Gewalt zu beenden

JAKARTA dpa ■ Nach dreijährigem blutigen Konflikt auf den indonesischen Molukken-Inseln haben Vertreter von Christen und Muslimen gestern ein Friedensabkommen unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht unter anderem die Entwaffnung verfeindeter Gruppen vor. Nach indonesischen Regierungsangaben sprachen sich beide Delegationen dafür aus, Menschenrechtsverletzungen durch eine Kommission untersuchen zu lassen. Gestern sei zudem beraten worden, wie militante Gruppen künftig zu kontrollieren seien. Sowohl die muslimische „Laskar Dschihad“ als auch die Gruppe „Christliche Republik Südmolukken“, die hinter Gewalttaten stecken sollen, waren an den Friedensgesprächen beteiligt.

Der Konflikt war im Januar 1999, kurz nach dem Ende der Suharto-Diktatur, auf den als Gewürzinseln bekannten Molukken ausgebrochen. Rund eine halbe Million Einwohner sind vor der Gewalt geflohen.