Jugendhilfe umsortiert

Die CDU will die Hamburger Jugendhilfe neu erfinden. Bettina Pawlowski, jugendpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, kündigte gestern vor der Presse umfangreiche „Umschichtungen“ bei der Finanzierung der Jugendpolitik an. Die offene Kinder- und Jugendarbeit, wie zum Beispiel Jugendzentren und Aktivspielplätze, sollen von den Sparmaßnahmen zwar weitgehend verschont bleiben. Finanziell bluten hingegen sollen die so genannten „Hilfen zur Erziehung (HZE)“, unterstützende Maßnahmen für besonders problembe-lastete Eltern und Jugendliche. Daneben, so Pawlowski, soll die Zusammenarbeit zwischen Schule, Jugendarbeit und Beratungsstellen verbessert werden.

Pawlowski hofft, dass es durch die Stärkung der offenen Jugendarbeit zu einem „deutlichen Abbau von Einzelfallhilfen" kommen wird. Die Tendenz der vergangenen Jahre ist jedoch gegenläufig: Weil sich die sozialen Problemlagen in Hamburg immer mehr verschärft haben, stieg der HZE-Bedarf kontinuierlich an. Um die Sprengung des Etats zu verhindern, hatte die Sozialbehörde vor zwei Jahren sogar einen Bewilligungsstop verfügt, dessen Rechtmäßigkeit äußerst umstritten war. mac