Schweigen zum Brechmittel-Tod

Der Hamburger Senat hat sich erstmals offiziell zu den Obduktionsergebnissen des Brechmittelopfers Achidi J. geäußert. Auf Anfrage des GALiers Manfred Mahr teilte er mit, dass zwar sieben Teilgutachten zum Tod des Kameruners inzwischen fertig gestellt wären, das abschließende rechtsmedizinische Gutachten aber noch nicht.

Aussagen zum Tenor der vorliegenden medizinischen Analysen machte der Senat nicht. „Die Staatsanwaltschaft sieht keine Veranlassung, Zwischenergebnisse eines noch nicht abgeschlossenen Vorermittlungsverfahrens zu veröffentlichen“, heißt es in der Antwort wörtlich. Neben dem rechtsmedizinischen Abschlußbericht fehle vor allem „ein intensivmedizinisches Gutachten bezüglich der Notfallmaßnahmen“. Die Wiederbelebungsversuche waren in die Diskussion gekommen, nachdem mehrere Mediziner eingeräumt hatten, den kollabierten Kameruner minutenlang reglos auf dem Boden liegen gelassen zu haben, bevor sie mit der Reanimation begonnen hatten. Zu dem angeblichen Herzfehler von Achidi J. nimmt die Senatsantwort ebenso wenig Stellung wie zu dem voraussichtlichen Zeitpunkt einer Veröffentlichung der Gutachten-Ergebnisse. mac