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Neues Dressing für Kabelsalat

BERLIN taz ■ Das geplatzte Fernsehkabelgeschäft zwischen Liberty und der Deutschen Telekom treibt seltsame Blüten: „Liberty Media hält ungeachtet der gescheiterten Übernahme (…) an einem Engagement in Deutschland fest“, meldete dpa am Wochenende unter Berufung auf den Focus. Denn der hatte mit Libertys Europa-Chefin Miranda Curtis gesprochen. Ganz anders las sich das bei der Nachrichtenagentur AFP: „Nach dem Scheitern des Verkaufs (…) will der US-Konzern Deutschland vorerst meiden“, stand da als Quintessenz eines FAZ-Interviews mit der gleichen Ms. Curtis. Klar scheint nur: Bei Liberty ist man sauer.

Sauer ist auch Franz Arnold. Der ehemalige Chefunterhändler der Telekom in Sachen Kabelverkauf fordert jetzt via Süddeutsche Zeitung die Bundesregierung zu Investitionen ins marode Netz auf, „damit nicht binnen kurzer Zeit Milliardenwerte vernichtet würden“. Der Bund wird sich bedanken: Ihm fehlen die Liberty-Milliarden zur Begleichung der üppigen Schulden bei der immer noch halbstaatlichen Deutschen Telekom. STG

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